Huzulen sind kleine Bergpferde aus der Huzulei.

Das Bergbauernvolk der Huzulen, direkte Nachkommen der Kosaken und Tartaren, züchteten seit dem 14. Jhd. diese Pferde auf Bergweiden in ca. 2000 m Höhe. Die kräftigen, trittsicheren Pferde dienten ihnen als Trag- und Zugtiere im unwegsamen Gelände ohne Straßen.

Die Huzulei (“Huzulschtschyna”) liegt grob im Grenzgebiet von Ukraine und Rumänien in den sogenannten Waldkarpaten (zwischen Pruth und Czeremosz). Die “Cornohora” sind die Heiligen Berge der Huzulen mit dem höchsten Gipfel Hoverla (2.051m). Ihre Hauptstadt ist Kossiw.

Das Volk der Huzulen bezeichnet sich gerne als eine eigenständige Nationalität. Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns riefen sie sogar 1919 eine unabhängige Huzulenrepublik aus, die mit Unterstützung der westukrainischen Volksrepublik ein halbes Jahr aufrecht blieb. Dann wurden sie von rumänischen Truppen erobert und das Gebiet gehörte bis 1938 zu Rumänien bzw. zur Tschechoslowakei, dann bis 1944 teilweise zu Ungarn und seit dem 2. Weltkrieg zur Ukrainischen SSR.

Bei einer Zählung um 1990 betrug ihre Anzahl um die 30.000. Mittlerweile werden 70.000 Huzulen angegeben, dazu zählt man aber auch Ruthenen mit huzulischen Merkmalen.

Sie sprechen einen ukrainischen Dialekt mit rumänischen Wörtern, leben von der Schafszucht, der Forstwirtschaft und dem Kunsthandwerk, wie z.B. der Holzschnitzerei, Kupferarbeiten und besonders dem Verzieren von Ostereiern. Bis Ende des 19. Jhd. waren die Huzulen praktisch von der modernen Zivilisation abgeschnitten und lebten nach ihren eigenen Bräuchen und Gesetzen, von denen sie viele bis heute bewahrt haben.

In das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangten die Huzulen durch den Sieg der Sängerin Ruslana beim Eurovision Song Contest 2004.